jumelage 2018Die Gemeinde von Sanvignes führt seit dem 29. September 1970 eine Partnerschaft mit der Stadt Eisenberg (D), und seit dem 26. Oktober 1997 mit der Stadt Baldock (GB). Diese beiden Städte sind  ebenfalls durch eine Partnerschaft verbunden.
Die unterzeichneten Urkunden zeigen den Geist der Partnerschaft auf:
„…einen Geist des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Völkern zu entwickeln und ein Band einer dauerhaften Freundschaft zwischen den Menschen jeden Alters zu knüpfen, indem man den kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Austausch zwischen den Bürgern und den Vereinen der jeweiligen Gemeinden fördert.“
Die Komitees der deutsch-französischen Partnerschaft wurden nach dem 2. Weltkrieg gegründet.
Dies geschah in dem Wunsch, zwei Staaten, die lange Zeit Feinde waren, zu versöhnen. In diesem Leitgedanken haben diese Vereinigungen stets gelebt.
In den labilen und schwierigen Rahmenbedingungen eines vereinten Europas, tragen die Komitees zum konstruktiven Austausch zwischen den Völkern bei.
Sie stellen sich bewusst gegen das, was sie  einst trennte und trotzen somit den  instabilen nationalen und internationalen Gegebenheiten.

Die Gemeinde von Sanvignes wünschte sich eine Annäherung der Regionen Burgund und Rheinland-Pfalz. Um dem näher zu kommen wurde ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, indem die gemeinsamen Ziele festgehalten wurden:

  • Die Realisation des Projekts auf verschiedenen Gebieten
  • Der Austausch von Amtsträgern, Auszubildenden und Praktikanten
  • Musikalische Darbietungen
  • Schulische Einrichtungen, welche Kindern und Jugendlichen mit Problemen helfen
  • im Rahmen des LEONARDO-Programmes einheitliche Studiengänge und Studienabschlüsse

Die zahlreichen gegenseitigen Besuche, sowie die kulturellen und kulinarischen Festivitäten sind Gelegenheiten, um die Bindungen zu festigen und geben Anlass zur Freude.
Diese entstandenen freundschaftlichen Beziehungen setzen sich auch oft außerhalb der offiziellen Anlässe fort. 
Außerdem hat das Komitee auch besonders gute Bindungen zum Landkreis Kusel in der Pfalz aufgebaut. Jedes Jahr im September, reist das Partnerschafts-Komitee von Sanvignes dorthin, um genauso wie zahlreiche andere europäische Partner, auf dem hiesigen Bauernmarkt ihre Heimat (Burgund), in Form von mitgebrachten Spezialitäten zu repräsentieren.

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Bundesland : Rheinland-Pfalz
Nahe bei Kaiserslautern und Mannheim
Nombre d'habitants : environ 10 000
Historische Verbindung mit Burgund :
Die Pfalz war in den ersten Jahrhunderten unserer Ära das Gebiet der Burgunden (germanischer Volksstamm) die sich später in Burgund niederließen und diesem seinen Namen gaben.
Zur Zeit der galloromanischen Epoche, von Lyon und Sens, aber auch einige Zeit von Trier, der damaligen Hauptstadt Obergermaniens, aus verwaltet und regiert, bekam Burgund mit dem Niedergang des römischen Reiches seinen Namen. Die Region verdankt dem germanischen Volk der Burgunden seinen Namen, das im 5. Jahrhundert ein neues Königreich errichtete. Dieses damalige Königreich umfasste den Großteil des heutigen Burgunds und reichte bis zum savoyischen Gebiet (im heutigen Rhône-Alpes), wo sie Zuflucht fanden, nachdem ihr ehemaliges Königreichs (welches sich in der heutigen Pfalz befand) durch die Hunnen zerstört worden war.
Diese denkwürdige Niederlage hat den Geist der Geschichte so sehr geprägt, dass es zum Thema des deutschen Heldenepos der Nibelungen wurde.
Gründungsdatum der Städtepartnerschaft : 1970

Sanvignes les Mines als Botschafter Burgunds

Wie jedes Jahr im September, und das nun schon seit 16 Jahren, wurde das Partnerschafts-Komitee von Sanvignes nach Deutschland eingeladen, um am großen europäischen Bauernmarkt des Landkreises Kusels teilzunehmen. Dieses Jahr fand dieser in der Ortsgemeinde Breitenbach statt.

12 Mitglieder des Partnerschafts-Komitees und 2 des Veranstaltungskomitees waren als Botschafter Burgunds unterwegs.
In einer geselligen und fröhlichen Stimmung, haben unsere benachbarten Freunde zahlreiche französische Spezialitäten mitgebracht und angeboten: Brot, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Schinken, Schnecken und Weine der burgundischen Region.
Sie haben außerdem Reiseprospekte des Regionalverbandes von Burgund, des Generalverbandes der Saône-et-Loire und der Verbandsgemeinde Creusot Montceau verteilt, um den Besuchern die schöne Region nahe zu bringen.
> Wie jedes Jahr waren die mitgebrachten Produkte (sogar die Schnecken, von denen man das nicht erwartete), ein großer Erfolg bei den insgesamt 55 000 Besuchern, die am Wochenende vom 18. und 19. September 2010 den Markt besuchten.
Diese Veranstaltung ist außerdem eine Möglichkeit besonders gute und freundschaftliche Bande zu anderen europäischen Vertretern zu knüpfen, z.B. mit denen aus Italien, Finnland, Polen und natürlich aus Deutschland.
Die dank dieser Veranstaltung eingenommenen Gelder dienen hauptsächlich dazu, die deutsch-französischen Schüleraustausch-Aktionen des Collège Roger-Vaillant in Sanvignes mit der Realschule in Eisenberg zu finanzieren. Somit können die Kosten der jeweiligen Familien reduziert werden.
Im nächsten Jahr wird der Markt in Ohmbach, einer Nachbargemeinde von Breitenbach stattfinden. Dort wird das Partnerschafts-Komitee von Sanvignes zu unsrer aller Freude erneut als Botschafter auftreten.

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Kusel ist die Kreisstadt des Landkreis Kusel und befindet sich im Bundesland Rheinland-Pfalz. Mit 5000 Einwohnern ist sie eine der kleinsten Kreisstaedte Deutschlands.
Die Stadt liegt im Westpfälzer Bergland im Tal des Kuselbachs und wird durch 4 umliegende Berge eingeengt. Außerhalb der Stadt stellen im Westen die um 1214 errichtete Burg Lichtenberg, im Osten der Remigiusberg und der Potzberg Orientierungspunkte dar.
Als Kreisstadt ist Kusel mit Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung das Verwaltungszentrum des Landkreises. Die Verbandsgemeinde umfasst 18 Gemeinden; die Kreisverwaltung 98 Gemeinden.
Buergermeisterin der Stadt ist Ulrike Nagel (seit 2014) und Oberhaupt der Kreisverwaltung und des Landkreises ist Winfried Hirschberger (seit 1985).

 

Geschichte :
Kusel entstand etwa im 7. Jahrhundert unter dem Namen « Cosla » und war zu dieser Zeit ein fraenkischer Koenigshof. Im 9.Jh befand sich Kusel im Besitz des Erzbistums Reims und der Koenigshof wurde von Moenchen zum klosterhof umgebaut. Als allerdings in naeherer Umgebung groessere Kloester entstandten wurde « Cosla » zum Verwaltungssitz umfunktioniert.
In der Zeit vom 16.-19. Jh wurde Kusel dreimal von der Pest heimgesucht und dreimal niedergebrannt. Der letzte Brand geschah aufgrund eines Schreibfehlers, denn die franzoesischen Revolutionstruppen wollten urspruenglich Kasel zerstoeren. Nach dem Wiederaufbau entwickelte sich Kusel zu einer Handwerker-und Tuchmacherstadt.
1865 wurde der Name Cusel offiziell in Kusel geändert. Nachdem die Stadt im zweiten Weltkrieg erneut zerstoert wurde, entstanden beim Wiederaufbau neue Industriebetriebe. Es wurden Neubaugebiete erschlossen und Schulen gebaut. In Kusel gibt es heute eine Grundschule (mit Schulkindergarten), ein staatliches Gymnasium  mit etwa 1100 Schülern sowie das Schulzentrum auf dem Roßberg mit Realschule Plus, Berufsbildende Schule und Wirtschaftsgymnasium. Hinzu kommen zwei Foerderschulen.

Verbindung zu Sanvignes :

Seit dem Jahr 1992 gibt es in Kusel den europäischen Bauernmarkt. Zunächst fand die Veranstaltung im kleinen Rahmen (etwa 20 Stände) auf der Burg Lichtenberg statt, doch aufgrund des großen Erfolgs reichte die Burg Lichtenberg als Veranstaltungsort nicht mehr aus. Aus diesem Grund entschied man sich dafür den Bauernmarkt alle 2 Jahre in einer anderen Ortsgemeinde des Landkreis Kusel abzuhalten. Dank Winfried hirschberger dürfen wir seit 1996 auch unsere französischen Freunde aus der Bourgogne jedes Jahr begrüßen, die mit einer großen Auswahl an französischen Spezialitäten erfolgreich zu unserem Bauernmarkt beitragen. Der Bauernmarkt feiert mit etwa 50000 Besuchern an beiden Markttagen auch heute noch große Erfolge und auch eine Zusammenarbeit und Freundschaft mit unseren französischen Nachbarn hat sich dadurch entwickelt.